in Kürze:
Ein durchaus ergiebiger Spieltag. Selbst in den Paarungen, da mindestens einer scheinbar um nichts mehr spielt, lassen sich gute Ansatzpunkte finden.
Ein unglaublich dramatischer Spieltag zum Abschluss, da praktisch alle Teams in irgendwelche Entscheidungen involviert waren und die meisten mehrfach pro Spiel sich änderten durch die teils kuriosen Spielverläufe. Sicher hätte man eine gute Gelegenheit, sich hier ernsthafte Gedanken zu machen, ob wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, nur gäbe es dazu an anderer Stelle eigentlich bessere Gelegenheiten. Nur als Beispiel: Wolfsberg hat zwar verloren und dabei innerhalb von 6 Minuten drei Treffer kassiert. Nur: sie haben dabei selbst ihre Chancen auf die Euroleague verspielt. Selbst wenn es nur das Sahnehäubchen wäre: würde man denn freiwillig diese Chance herschenken? Abgesehen davon: die Treffer waren zwar teils kurios (und sogar etwas strittig), aber doch wirkten sie auf keinen Fall wie Einladungen.
In der Summe sieht es so aus: Rapid mit +5, Salzburg +6, Wiener Neustadt +4 und +6 auf Innsbruck. Rundherum gelungen also, mit +21. Als Abschluss nimmt man das gerne so hin, nach ein paar weniger prickelnden Wochen.
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SV Mattersburg – Admira/Wacker Mödling 0:1 (0:0)
Zuschauer: 8.700 (Schnitt bisher: 4.729 ; -3.6% gegenüber Vorsaison)
(Entfernung: 54 km)
Tja, wer von diesen beiden hat nun wirklich über die gesamte Saison den besseren Eindruck gemacht, wer hat zuletzt den besseren Eindruck gemacht?
Ja, man hätte es der Admira zugetraut, die bessere Mannschaft zu sein. Sie waren in Europa (und wären damit nicht das einzige kleinere Team, dem so etwas in den letzten Jahrzehnten nicht gut getan hätte), die Erwartungen waren sicher gestiegen — als Folge dessen gab es einen ziemlichen Absturz in der Hinserie. Zu viele Tore kassiert und selten die spielerische Klasse aufblitzen lassen. Da wähnte man sich wohl noch sicher, nach dem Motto „wir als Europacupteilnehmer…“.
In der Winterpause wurde noch einmal nachgerüstet. Die Neuzugänge waren auch gut, ja, sie sahen besser aus, alles schien darauf hinzudeuten, dass man es nun locker packen würde. Nur blieben weiterhin gute Ergebnisse, vor allem in Konstanz, aus. So stand lange Zeit der letzte Platz zu Buche — und nun gab es wieder en Absturz dorthin, nachdem man ihn kurzzeitig abgeben konnte. Sicher gab es zuletzt etwas Verletzungspech, aber doch kann man, angesichts der Leistungen der Konkurrenz, einfach unmöglich sagen, dass ihnen diese Platzierung nicht zusteht.
Auf der anderen Seite hatte man Mattersburg sicher über einen gewissen Zeitraum schlecht geredet. Nur: gerade in dem Moment, als sie auf dem Abstiegsrang angekommen waren, drehten sie mächtig auf. Nicht nur, dass sie dem Druck standgehalten haben, nein, sie haben nicht allein Abstiegskampf geboten, sondern tatsächlich spielerische Klasse demonstriert, mit regelmäßigen Punktzuwächsen garniert.
Alles in allem war also Mattersburg wirklich die ganz minimal bessere Mannschaft, speziell in der besseren Verfassung, rundherum. So spräche alles für einen Heimsieg. Nur das eine nicht: ihnen genügt ein Remis. Nur: wie man die Mannschaft gesehen hat, kann sie einfach unmöglich auf dieses Resultat spielen. Sie haben die größeren Stärken in der Offensive und wären dumm, wenn sie sich nicht auf diese stützen wollten.
Es wird ein Abstiegsendspiel, ganz sicher. Nur sieht man einfach nicht ein, dass Mattersburg nicht nach vorne spielt und nicht dringend eigene Tore erzielen möchte. Ein unentschiedener, allein schon Zwischenstand, bärge die Gefahr, sogar noch in letzter Minute aus der Liga zu fliegen. Die größere Gefahr für eine Wette auf den Heimsieg ist allerdings die, dass die Konkurrenz es ihnen leichter macht. Falls nämlich beispielsweise Wiener Neustadt in Graz (deutlich) zurück läge, ist das eigene Ergebnis egal (abgesehen von Innsbruck, die ja auch erst einmal in Wolfsberg gewinnen müssten).
So sehr man also im Prinzip an Mattersburg glaubt: die Konstellation(en) erlauben einfach keine echte Wette. Neigung bleibt: Mattersburg will sich auf gar nichts einlassen und spielt auf Sieg, der ihnen auch gelingt.
Teamnews:
Mattersburg ohne Nedeljko Malic (25, IV, 9/0/0), Lukas Rath (21, IV, 15/0/1), Michael Novak (22, RV, 10/0/0), Manuel Seidl (24, DM, 22/3/3), den Langzeitverletzten Dominik Doleschal, Wilfried Domoraud (24, LA, 10/0/1),
Admira ohne Stammtorhüter Jürgen Macho, Richard Windbichler (22, IV, 22/1/1), Gernot Plassnegger (35, RV, 25/0/3), René Seebacher (24, RM, 10/0/1), Tito (24, LM, 9/1/3), Daniel Toth (25, OM, 14/1/0), Matus Mikus (21, MS, 2/0/0).
Eine wirklich ganz merkwürdige Partie. Mattersburg war zwar meist überlegen und wesentlich näher dran an der Führung, wähnte sich aber wohl (zu früh) in Sicherheit, da Innsbruck ja mit zwei Treffern zurücklag und man ganz offensichtlich davon Kenntnis hatte. Für etwa 10 Minuten — also nach dem 2:0 für Wolfsberg — gab es anscheinend schon ein Stillhalteabkommen, da das Unentschieden nun beiden reichen würde, als aber urplötzlich und fast zeitgleich die Admira einen Angriff ausspielte, das 0:1 schaffte, UND die Nachricht der Treffer der Innsbrucker einlief, verfielen sie plötzlich (aber nachvollziehbar) in Hektik, bald in Panik übergehend. Ob nun erst ein oder zwei oder alle drei Treffer für Innsbruck (und zu welchem Zeitpunkt jene) vermeldet wurden: spätestens nach dem dritten MUSSTE man ein Tor erzielen.
In dieser Phase nun gab es aber dennoch etliche gute Gelegenheiten, die allesamt auf die eine oder andere kuriose Art verhindert wurden. Die besten bestanden aber in zwei Elfmetersituationen, die der Schiri beide abschlägig beschied, beide natürlich, wie sich auch die Berichterstatter und alle anderen Beteiligten einig waren, zu unrecht. Es waren Elfer, und es gab daran keine Zweifel.
Interessant in diesem Zusammenhang, dass sich der Schiri diesmal dem Interview stellte. Noch viel interessanter, wie er seine Entscheidungen rechtfertigte. Bei der ersten wurde ein Stürmer, der irgendwo in Ballnähe war, aber diesen vielleicht erreicht, vielleicht auch nicht, hätte, einfach umgerannt wird. Sicher war es keine Torchance in dem Moment. Nur war das Umrennen zweifelsfrei zu erkennen, zumal es ja Zeitlupen aus zwei, drei Perspektiven gab. Hierzu meinte der Schiri, dass es nach seiner Ansicht „kaum einen Kontakt gab“ (falls er auf diese Ansicht bestünde, sollte man ihn dringend mal an den Augen untersuchen, und zwar auf Tomaten darüber), und, so er weiter, „falls es einen gab, der Stürmer diesen suchte“ oder etwas in diese Richtung. Völliger Unsinn also, aber man scheint ja mit so etwas durchzukommen (bitte hier die Unterscheidung treffen: alle waren sich einig, dass dies ein klarer Strafstoß war; ab und an votiert man hier für Elfer in Situationen, wo man einzig dafür wäre oder wo es als strittig oder „eher keiner“ abgetan wird).
In der zweiten Szene eine typische und hier oft beschriebene Situation: Flanke soll in den Strafraum, der Gegenspieler des Flankengebers fährt den Arm aus und bekommt den Ball dagegen. Man argumentiert persönlich ja immer so, dass es keine Rolle spielt, welche Absichten der Abwehrspieler verfolgte (oder ob es gar völlig ohne eine geschah?): der Ball wäre gefährlich vors Tor gekommen, der Arm hat es verhindert. Da dies im Strafraum war, MUSS es Elfmeter geben. Die Experten waren sich auch einig, im Studio und die Berichterstatter, nur der Schiri hatte seine ganz persönliche Sicht (natürlich auf dem Wege, jede Aberkennung eines Strafstoßes zu rechtfertigen, auch zukünftige und solche von Kollegen; schließlich möchte man ja ruhig schlafen können und ist alltäglich damit konfrontiert: „Hätten Sie da nicht auf den Punkt zeigen müssen?“ Man MUSS sich also etwas zurechtlegen, möglichst allgemein gültig).
Hier lautete seine Formulierung so: „Kein Strafstoß. Aus der Entfernung bekommt er den Arm gar nicht weg. Dafür konnte er nichts, wie man sogar daran erkennt, dass der Arm nach der Berührung zurückschnellt.“ Ein derartiger Unsinn und das über die Medien verbreitet? Hier wäre der Vorschlag ein ganz anderer, welche Art von Betreuung für diesen Mann angemessen wäre…
Mattersburg also mit vielen Torchancen, weit mehr als der Gegner, der eigentlich nicht gut spielte. Auch nach den nicht gegebenen Elfern kamen sie noch zu Chancen. Es war einfach total unverdient und ein richtiger Schock für Mattersburg. Unglaublich der Ausgang, auch in dieser Partie, und vergleichbar mit dem Spiel GC – Basel in der Schweiz. Der ganz falsche Sieger und dies in einer so entscheidenden Saisonphase (für dieses Spiel passt ja „Phase“ nicht mehr; Mattersburg ist nun weg, und man kann nicht anders, als mit ihnen mitzufühlen und es zu bedauern).
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Rapid Wien – SV Ried 3:0 (1:0)
Zuschauer: 12.200 (Schnitt bisher: 14.220 ; -13.1% gegenüber Vorsaison)
(Entfernung: 243 km)
Kein so dolle Paarung, bei der man eigentlich nichts machen möchte. Schauen wir aber mal genauer hin: Ried könnte zwar noch reinrutschen nach Europa, benötigt aber dringend Schützenhilfe, von den beiden Abstiegskandidaten Wiener Neustadt und Innsbruck, die beide Siege benötigen gegen den Abstieg und damit die Bahn freischießen könnten. Nun wird man vermutlich daran in Ried gar nicht glauben beziehungsweise eingehende Zwischenstände die Illusionen möglicherweise bald vernichten. Da Rapid sich nach dieser extrem wackeligen Saison — die Fans waren schon auf den Barrikaden — dringend positiv bei den Fans verabschieden und in Erinnerung behalten möchte, spräche einiges für einen Heimsieg. Der Markt dürfte diese Parameter vielleicht nicht ganz richtig beurteilen (da es dort immer nur heißt: muss gegen braucht nicht, schon geht der Kurs hoch auf braucht nicht). Hier ist es aber schon speziell: Ried braucht irgendwie, aber nützt nicht und Rapid braucht doch, weil die Fans schon fast weggelaufen sind und man sie zurückholen möchte.
Also: eigentlich eine gute Paarung, bei der man sich nur vorher entscheiden muss, nicht zu hadern, falls es daneben geht. Natürlich kann es auch hier passieren, aber man trüge es mit Fassung: 5 von 10 auf die 1.
Teamnews:
Rapid ohne Gerson (21, IV, 26/0/0), Michael Schimpelsberger (22, RV, 16/0/1), Steffen Hofmann (32, OM, 20/2/9), Deni Alar (23, MS, 31/15/6),
Ried hat keine Ausfälle.
Hier ging der Tipp (ebenfalls) auf und man darf es, angesichts eines 3:0, schon als verdienten Sieg bezeichnen. Wobei das Ergebnis viel klarer ist als es die Spielverhältnisse waren. Ried hatte ebenfalls eine ganze Reihe von Chancen und hätte sich mindestens einen Treffer verdient gehabt. Wobei hier eben das erste Tor, nach 20 Minuten, den Spielverlauf beeinflusst hat. Die Fans waren auch nicht so zahlreich erschienen, wie man es erwartet hat, also war die Ausgangslage vielleicht doch nicht so klar wie im Vorbericht angenommen. Dennoch kann man den Tipp einfach nicht schlecht reden. Rapid wollte und Rapid hat, obwohl sie nicht mussten. Das war der Tenor.
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Red Bull Salzburg – Austria Wien 3:0 (1:0)
Zuschauer: 13.075 (Schnitt bisher: 8.171 ; -17% gegenüber Vorsaison)
(Entfernung: 296 km)
Hier kann man den Heimsieg beinahe garantieren: Salzburg hat den Titel nun abgegeben, sieht aber auf keinen Fall ein, nicht die bessere Mannschaft zu sein. Sie werden mit angemessener Aufmerksamkeit und Konzentration in das Spiel gehen, schließlich geht es darum, Verhältnisse zurechtzurücken und die Fans zu versöhnen. Bei der Austria dürften einige Spieler vom vielen feiern müde sein und entweder gar nicht auf dem Platz stehen oder mit halber Kraft. Hier Widerstand aufzubauen, dürfte ihnen einfach nicht gelingen. Die Spannung ist abgefallen, aber eben nur einseitig.
Eine fast ideale Partie, nur möchte man dennoch nicht mehr als 6 von 10 auf die 1 riskieren.
Teamnews:
Salzburg ohne Alexander Walke (29, TW, 30/0/0), Isaac Vorsah (24, IV, 15/1/0), Dusan Svento (27, LM, 10/1/1),
Austria hat keine Ausfälle.
Eine so glasklare Angelegenheit wie im Vorbericht geschrieben. Bemerkenswert und besonderer Beleg: in der ersten Hälfte stellte Salzburg den Torschussrekord für diese Saison auf! Allein 16 Versuche waren es, die Richtung Austria Tor abgefeuert wurden. Es war auch keineswegs so, dass die Austria nicht wollte. Sie waren einfach nicht gut genug, und genau dies wollte Salzburg unter allen Umständen nachweisen. Auch die Fans haben, wie man sieht, erkannt, dass ihr Team einfach guten Fußball spielt und nur deswegen nicht Meister geworden ist, weil ein Anderer noch mehr Punkte gemacht hat. Die eigene Ausbeute war ok und den Erwartungen entsprechend.
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Sturm Graz – SC Wiener Neustadt 0:3 (0:1)
Zuschauer: 8.679 (Schnitt bisher: 10.799 ; -0.3% gegenüber Vorsaison)
(Entfernung: 143 km)
Sturm ist beinahe schon so faul wie Sion in der Schweiz. Der Trainer muss gehen, obwohl er eigentlich auf Kurs ist, der Neue bringt erst einmal garnichts, und redet jetzt die katastrophalen Auftritte schön. Vielleicht zwar verständlich, mit allen möglichen Absichten versehen, aber doch unangebracht. Sie spielen einfach schwach und man gönnt es ihnen auch nicht, nicht von hier aus.
Andersherum bei Wiener Neustadt, zumindest von der Gönnererwägung her. Sollen sie doch bitte drin bleiben, so toll, wie sie sich seit Wochen, ach, eigentlich schon über die gesamte Saison, zur Wehr gesetzt haben. Da ist nichts anzukreiden. Sie haben ihr Potenzial in die Waagschale geworfen, voll ausgeschöpft, und ein paar durchaus ansehnliche Spiele geboten, und das als designierter Absteiger. Nun wären sie nur noch den einen Schritt entfernt, es wirklich zu schaffen.
Sturm könnte sogar verkrampfen in der Absicht, gewinnen zu wollen/müssen, während dem Gegner ein Remis durchaus helfen könnte, was unter diesen Umständen die leichtere Aufgabe wäre.
4 von 10 auf X oder 2.
Teamnews:
Sturm ohne Leonhard Kaufmann (24, RV, 17/0/2), Philipp Hütter (22, RV, 4/0/0), Tobias Kainz (20, ZM, 18/0/2),
Wiener Neustadt ohne Markus Glänzer (25, TW, ohne Einsatz), Matthias Maak (21, IV, 17/0/0), Arvedin Terzic (24, LM, 18/5/6).
Hebt sich auch etwa.
Auch hier lag man sozusagen optimal mit der Einschätzung. Das Chaos vergleichbar mit jenem beim FC Sion. Auch hier wurden Spruchbänder ausgerollt, ein Beispiel: „104 Jahre Sturm — und ihr seid der Tiefpunkt.“ Die Fans haben sich gegen ihre Mannschaft gestellt, obwohl diese noch alle Chancen auf Europa hatte. Ach, weiterhin wurde ein Kaderumbruch eingefordert. Man überlege, was dies für die Spieler auf dem Platz bedeutet: wozu sollten sie sich nun den Allerwertesten aufreißen? Die Fans jagen sie vom Hof — sie tun alles, damit es die Nachfolger ebenfalls nicht so leicht haben. Wobei man ja, trotz einer weitest gehenden Leistungsverweigerung, dennoch, aufgrund der Parallelspiele, den Einzug nach Europa nicht verhindern konnte.
Bedauern könnte man höchstens, die Wette so klein gemacht zu haben.
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Wolfsberger AC – Wacker Innsbruck 2:3 (1:0)
Zuschauer: 5.500 (Schnitt bisher: 5.161 ; +92.4% gegenüber Vorsaison, als Aufsteiger)
(Entfernung: 450 km)
Unmöglich, hier an Wolfsberg zu glauben. Sie haben die Saison abgehakt, wie man auch an den Trainerworten erkannte, der die schlechten letzten Leistungen entschuldigte, seinem Team nicht einmal böse war. Saisonziele erreicht, nein, übererfüllt, Europa war ein Traum, und selbst wenn er noch greifbar wäre: dafür fehlt die Überzeugungskraft und die Energie.
Anders herum Innsbruck, die mit dem wirklich erzwungenen aber total verdienten 2:1 Sieg gegen Sturm das wichtigste Zeichen gesetzt haben, vor allem für sich selbst: es geht, wir können es packen, wie sind gut genug für die Liga. Noch einmal alle Kräfte bündeln — im Abstiegskampf immer die eher zu erfüllende Aufgabe — und wir sind raus aus dem Strudel.
Insofern hier 6 von 10 auf X oder 2, da auch das Remis gut tun könnte (falls Wiener Neustadt verliert oder Admira ebenfalls nur Remis spielt).
Teamnews:
Wolfsberg ohne Gernot Messner (32, ZM, 4/0/0), Sandro Zakany (25, OM, 14/0/0), Christian Falk (26, MS, 17/10/0),
Innsbruck ohne Marco Köfler (22, LM, 1/0/0).
Auch hier passte einfach alles, wobei dies natürlich das Spiel ist, was die besten Chancen für Spekulationen böte. Die eigene Ansicht der Bilder gab auf keinen Fall einen Aufschluss. Die 3 erzielten Tore waren allesamt kurios, und Wolfsberg mühte sich auch nach dem Rückstand noch, den Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt genügt hätte, zu erzielen. Dass sie nicht nach Europa wollten, kann man sich kaum vorstellen. Es war ein winziger Schritt, der fehlte, wobei man es natürlich nicht eigener Stärke sondern viel mehr schwächender Konkurrenz zu verdanken hätte. Ein 4. Platz mit einer negativen Bilanz? Nein, so soll es auch nicht sein. Sturm hat am Ende 13 Siege und 14 Niederlagen, bei -9 Toren. Wolfsberg hätte, bei einem Remis, gerade mal 12 Siege und 12 Niederlagen, aber noch immer eine Differenz von -1 gehabt. Da fiele doch das Feiern nicht so leicht?
Wolfsberg erzielte einen Treffer, einen weiteren, hatte die Partie komplett im Griff, Innsbruck zwar ab und zu bemüht aber einfach nicht gut genug oder verkrampft, sie brachten nichts zustande. Das 3:0 war möglich, mehr als einmal, und schwer vorstellbar, dass die Schützen so genau zielten, dass der Ball NICHT hineinging. Denn: es war (mindestens) zwei Mal knapp.
Das erste Tor zum 1:2 fiel nach 72 Minuten. Dies von Pfiffen begleitet. Der Grund: ein Wolfsberger lag am Boden und die Innsbrucker spielten weiter. Hier hätte entweder der Schiri unterbrechen können oder aber die Innsbrucker den Ball selbst ins Aus schießen können. Nicht, dass sie/er es etwa hätten tun sollen/müssen, aber es hätte nicht zustande kommen müssen. Das 2:2 fiel aus einer Abseitsposition heraus, wobei diese wirklich in dem Sinne schwer zu erkennen war, als der den Ball verlängernde diesen zwar mit den Haarspitzen berührte, aber dies nicht unbedingt zu erkennen war. Auch hier hätte also eine Aberkennung erfolgen können (oder soll man annehmen, dass der Schiri Teil eines Komplotts war?). Das 3:2 in der 77. fiel, als ein Abpraller aus dem Strafraum einem Innsbrucker auf den Fuß fällt und dieser ihn Volley nimmt und exakt im Kreuzeck versenkt. Planen kann man so einen Schuss auf jeden Fall nicht. Das war ein Glücksschuss, natürlich mit Klasse als Hintergrund.
Fakt ist, dass die Wette einfach aufging und man die Umstände nicht weiter hinterfragen müsste. Hier hat es dem Verlierer geschadet, was den Spekulationen einfach den Wind aus den Segeln nimmt. Es war einfach Drama pur, welches sich oftmals in den entscheidenden Momenten entfaltet.
Ein wenig befremdlich höchstens das Interview mit Trainer Bjelica, der seiner Mannschaft gar nichts ankreidete und so ein wenig gleichgültig wirkte, man könnte es auch „zufrieden“ nennen. Verwunderlich wäre es nicht, denn die Saison hat sein Team als Aufsteiger dennoch sehr gut bestritten (also: etwaigen Überlegungen leistet dies nur sehr bedingt Vorschub).
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